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Frührente Bau ist kein gewerkschaftspolitischer Spielball

Gewerkschaften gefährden Altersrücktritt ab 60 auf dem Bau 

Die Finanzierung der Frührente ab dem 60. Altersjahr auf dem Bau muss dringend saniert und nachhaltig auf gesunden Boden gestellt werden. Doch anstatt auch von der Stiftungsaufsicht explizit geforderte leistungsseitige Massnahmen umzusetzen, setzen die Gewerkschaften lieber die Renten der Bauleute fahrlässig als Poker-Einsatz in einem unehrlichen gewerkschaftlichen Polit-Game aufs Spiel. Die Baumeister lassen sich nicht erpressen. Sie wollen die Frührente Bau nachhaltig sichern. In der Pflicht ist auch die Stiftungsaufsicht.

Anstatt die auch von der Stiftungsaufsicht schriftlich mitgeteilte Dringlichkeit für Sanierungsmassnahmen anzuerkennen, wollen die Gewerkschaftsfunktionäre das für die Bauarbeiter wichtige Thema zu einem Spielball in den Verhandlungen zum Landesmantelvertrag LMV machen. Dieser läuft auf Ende 2018 aus und muss neu verhandelt werden. Dieses Vorgehen ist ein durchschaubares taktisches Geplänkel, das direkt zulasten der eigenen Basis der Gewerkschaften geht. Die flexible Pensionierung der Bauarbeiter ab 60 wird gefährdet.

Diese verantwortungslose Haltung hat auch folgenden Hintergrund: Auf den 23. Juni haben die Gewerkschaften eine Baukampagne angekündigt mit Demonstrationen in Zürich. Auch auf den 1. Mai hin soll bei der Basis Stimmung gemacht werden. Mit Kurzstreiks über sogenannte verlängerte Mittagspausen in der Nordwestschweiz und mit Baustellenblockaden in Genf verletzen die Gewerkschaften jetzt schon die geltende Friedenspflicht. Das Ziel ist es, für die Verhandlungen zum LMV öffentlich Stimmung zu machen und die Basis zu mobilisieren. Dazu wollen die Gewerkschaften das Thema Rentenalter hochkochen. Eine ernst gemeinte Sanierung passt da offenbar nicht ins Konzept. Die Gewerkschaften sind hingegen offenbar bereit, die Sanierung der Stiftung FAR und damit die gesamte flexible frühzeitige Rente zu riskieren.

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