Der Schweizerische Baumeisterverband engagiert sich mit Herzblut dafür, Lösungen für einen modernen und zeitgemässen Landesmantelvertrag sowie die Frührente Bau ab 60 zu finden. Seit dem 30. August 2016 haben 17 Verhandlungsrunden stattgefunden.
Die Baumeister fordern in den aktuellen Verhandlungen über den neuen LMV nicht mehr Arbeitsstunden als heute, sondern eine flexiblere Organisation der Arbeitsstunden übers Jahr. Pro Jahr sollen 100 Minderstunden beziehungsweise 200 Mehrstunden erfasst werden können. Mit dieser Massnahme wollen die Baumeister die Festanstellungen auf den Schweizer Baustellen erhalten, die Attraktivität für den Einsatz von Temporärmitarbeitenden senken und weniger auf Subunternehmen setzen müssen.
Gerade in den Gebirgstälern unseres Kantons bringt dies einerseits mehr Möglichkeiten, um auf die schwachen Wintermonate zu reagieren, und andererseits können die Beschäftigten bei 100% Lohnzahlung ihre Freizeit geniessen. Die Kompensation durch Freizeit entspricht der Gewerkschaftsforderung nach verstärktem Gesundheitsschutz und vermehrter Familienzeit. Ist eine Kompensation der Stunden ausnahmsweise nicht möglich, werden die Überstunden wie bisher mit 25% Lohnzuschlag ausbezahlt. Weder wird die Gesamtarbeits-zeit erhöht, noch werden Bauarbeiter Gratisarbeit verrichten müssen.
Ich hoffe, dass die Gewerkschaften nach den unnötigen Protestaktionen wieder zu konstruktiven Gesprächen an den Verhandlungstisch zurückkehren.
«Baumeister für moderne, flexible und faire Arbeitsbedingungen»
Allgemein
31. October 2018